Susana, ein seltener Name, der auf eine Herkunft außerhalb Deutschlands weist. Und diese Herkunft ist auch Grund für das Temperament, das mich ab und zu umtreibt.
Das wiederum weist auf einen Ursprung im Süden Europas hin, in den es mich, zumindest im Sommer, auch immer wieder zieht. Ich schwelge dann in den Geräuschen und Düften des Südens und tanke so viel Sonne und Wärme wie möglich, um die „dunkle“ Winterzeit des Landes, welches eine gesicherte Existenz bietet, ertragen zu können.
Leider ist das gemäßigte Küstenklima in dem ich mit meinem Mann normalerweise lebe, mit viel Regen und tristen Tagen verbunden. Ihnen auszuweichen ist schwierig, denn noch gehören mein Mann und ich zur arbeitenden Bevölkerung. Immerhin können wir uns die Wochenenden entweder in unserem relativ großen Garten oder bei kurzen Touren mit unserem Wohnmobil versüßen – immer vorausgesetzt, das Wetter spielt mit!
Die Ziele, die wir bei unseren Kurztrips anpeilen, sind meist landschaftlich reizvoll oder historisch bedeutsam. Und dann wird geknipst, was die Speicherkarte hergibt!
Wobei wir bei meiner nächsten Leidenschaft angekommen sind, der Fotografie.
Als typischer Hobbyfotograf knipse ich alles, was mir vor die Linse kommt: Insekten, Tiere, Pflanzen, Blüten, Landschaften, Lichtstimmungen und historische Architektur.
Das bringt mich dann zu einer anderen Leidenschaft, Geschichte und Archäologie, Da ich für die, heute gültige, ganzheitliche Betrachtungsweise eingenommen bin, liegt mein Interesse natürlich auch in Bräuchen, altem Handwerk, ursprünglichen Nutzpflanzen, ihrem Anbau und ihrer Verwendung und ganz am Rande auch mit alten Nutztierrassen.
Heutzutage steht unser Hühner- und Kaninchenstall leer, er dient inzwischen der Lagerung unseres Holzvorrates für den Kaminofen im Wohnzimmer. Als unsere Kinder noch klein waren gab es dort Eier einzusammeln, Hühner zu schlachten, Kaninchen zu streicheln und zu füttern Sie wurden dann auch hin und wieder mit Genuss und ohne Vorbehalte verspeist.
Letztendlich bedingt das Interesse an alten Nutzpflanzen wiederum die Aktivitäten in unserem Garten. Alte Gemüsesorten haben es uns ebenso angetan wie die verschiedensten Gartenkräuter. Dazu haben wir Beete angelegt, die, wie im formalen Teil eines Bauerngartens, mit Buchsbaumhecken eingefasst sind.
Ganz wie es unserem Leben, in einem kleinen Dorf, entspricht, gibt es Wege aus Mauerstein, Kopfsteinpflaster und Rindenmulch. Alte, duftende Rosen wechseln sich ab mit Beeten voller Akelei und anderen alten Bauerngartenpflanzen.
Ein kleiner Bachlauf mit Brücke soll seit Jahren entstehen, der Abschlussteich existiert seit langem. Wasserkräuter haben bereits kleine Teiche, Sumpfdotterblumen und kleine Seerosen waren schon häufig Mittelpunkte meiner Knipswut.
Kurz – unser kleines Paradies – wäre da nur nicht dieses verflixte norddeutsche Schmuddelwetter, das sich besonders gern an den Wochenenden bei uns breit macht!
Was uns dann zu längeren Urlauben in südlichen Gefilden zwingt und damit den Kreis über mich schließt! ;D